Das ist falsch!
Alzheimer lässt sich zwar nicht heilen, die Krankheitsentwicklung ist aber über längere Zeit mit Medikamenten und durch Aufklärung und Beratung positiv zu beeinflussen. Es gibt fünf zugelassene und wirksame Mittel, die die Symptome der Alzheimer-Demenz wirksam beeinflussen. Die Medikamente wirken auf Botenstoffe im Gehirn oder generell auf den Zellstoffwechsel ein, was für Lernen und Gedächtnis wichtig ist.
Davon zu unterscheiden sind die Medikamente, die unangenehme Begleitstörungen (auch genannt: „herausforderndes Verhalten“) positiv beeinflussen. Diese haben oft unerwünschte und zum Teil gefährliche Nebenwirkungen, so dass ein fachlich geschulter Arzt entscheiden muss, ob und wenn ja, welches Medikament in welcher Dosis dem Patienten verordnet wird.
Auch psychologische Maßnahmen, Beratung der Patienten und der Angehörigen sowie Aufklärung über den Krankheitsverlauf und die Symptome bewirken, dass gegen den Stress, der dadurch bei Patienten und den pflegenden Angehörigen entsteht, ein Ausgleich geschaffen wird. So geht es den Betroffenen und dem Lebensumfeld besser und die Lebensqualität steigt deutlich.
Bisher gibt es kein Medikament, das grundsätzlich den Krankheitsverlauf zum Stoppen bringt oder wesentlich abmildert. Hier ist die wissenschaftliche Forschung sehr aktiv, viele Substanzen werden in klinischen Studien geprüft. Aber bisher ist kein „Lottogewinn“ darunter gewesen. Die Suche geht weiter, und es ist zu hoffen, dass ein Durchbruch in absehbarer Zukunft gelingt.