Die Arbeit der Hirnliga wird durch Spenden von Einzelpersonen und pharmazeutischen Unternehmen ermöglicht. Insgesamt flossen bereits mehr als 1,7 Millionen Euro in 76 geförderte Forschungsprojekte.
Die Hirnliga bringt die Alzheimerforschung voran und macht darüber hinaus auf die demographische Entwicklung und die mit ihr verbundene Zunahme der Alzheimer-Kranken aufmerksam. Während das Bevölkerungswachstum abnimmt, wird sich bis zum Jahr 2050 die Zahl der Alzheimer-Kranken in unserem Land verdoppelt, wenn nicht sogar verdreifacht haben. Die Demenzen bedrohen dabei nicht nur jeden Einzelnen, sondern wegen des hohen und langen Pflegeaufwandes auch unsere solidarisch finanzierten sozialen Sicherungssysteme.
Trotz des großen Wissenszuwachses über die Krankheit sind die Ursachen weiterhin ungeklärt und eine ursachenbezogene Heilung der Erkrankung damit weiterhin nicht möglich. Wann und ob überhaupt „das Alzheimer-Medikament“ jemals zur Verfügung stehen wird, ist vollkommen unklar.
Trotzdem hat die Alzheimerforschung große Fortschritte gemacht. Heutzutage ist eine umfassende Diagnostik, Therapie und Pflege möglich. Trotzdem werden die sich daraus ergebenden Chancen in unserem Land nur unzureichend genutzt. Die Krankheit wird nur allzu oft verdrängt, in der Politik wird nicht in Zusammenhängen gehandelt und dann an falscher Stelle gespart. Deshalb müssen nicht nur die Alzheimerkranken und ihre Angehörigen mehr Leid als notwendig ertragen. Auch unser Gesundheits- und Sozialwesen muss daher mehr Geld als nötig ausgeben.
Als Vereinigung der deutschen Alzheimerforscher spricht die Hirnliga die zuständigen Politiker auf diese Probleme an – sei es in persönlichen Gesprächen, Briefen, bei parlamentarischen Abenden oder Anhörungen im Deutschen Bundestag – und bietet auch Lösungen.